Antrag auf Gründung eines Kulturbeirates für die Stadt Sulzbach-Rosenberg in der Stadtratssitzung am 18.2.2020

Der Kulturbetrieb in Sulzbach-Rosenberg kann sich mit seinem vielseitigen regionalen sowie internationalen Angebot sehen lassen und hat das Potenzial, ein Motor für die Stadtentwicklung zu sein. Nur bedarf es hierfür unserer Meinung nach mehr Koordination, Vision und vernetzte Zusammenarbeit, damit das reiche kulturelle Angebot in der Stadt, im Landkreis sowie über die Region hinaus stärker wahrgenommen wird.

Damit das einzigartige kulturelle Angebot Sulzbach-Rosenbergs in der breiten Bevölkerung als positiver Standortfaktor wahrgenommen und gesichert wird und als Ganzes über die Stadt hinaus ausstrahlen kann, strebt SuRo2030 die Etablierung eines Kulturbeirats an.

Was sind die Aufgaben und Ziele des Kulturbeirats?

  • Der Kulturbeirat soll sämtliche Kulturakteure aus den städtischen Institutionen, den Vereinen und der Bevölkerung an einen Tisch holen und formt somit ein Expertengremium, das Bürgermeister und Stadtrat in kulturpolitischen Fragen berät. Mit dem im Kontext des TRAFO-Projekts geschaffenen Kulturstammtisch ist ein erster Schritt in diese Richtung erfolgt.
  • Der Kulturbeirat soll diese Vernetzungsarbeit ergänzen und fortführen mit dem Ziel, konkrete Empfehlungen an Bürgermeister und Stadtrat zu formulieren.
  • Der Kulturbeirat bereitet die Ergebnisse zu aktuellen Fragen des kulturellen Stadtlebens so für den Stadtrat vor, dass diese umsetzbar sind. Der Kulturbeirat sichert hierbei die Mitwirkung der Bürger, so dass das kulturelle Leben Sulzbach-Rosenbergs nicht nur für, sondern auch von den Bürgern kommt – und das auf gewohnt hohem Niveau.

Wie sieht die Zusammensetzung des Kulturbeirats aus?

Der Kulturbeirat besteht aus:

  • Bürgermeister und Kulturamtsleitung
  • 6 Vertreterinnen und Vertretern der Kulturinstitutionen in der Stadt (Musik, Bürger- und Volkskultur, Literatur, Kirchen, Jugend, Museen) und
  • 3 gewählten Vertreterinnen und Vertretern der freien Kulturszene SulzbachRosenbergs.

Welche Vorteile ergeben sich aus der Einrichtung des Kulturbeirats?

  • Die Arbeit des Kulturbeirats ermöglicht eine schnellere und effizientere Entscheidungsfindung in kulturellen Fragen.
  • Der Kulturbeirat organisiert in partizipatorischer Weise den Austauschzwischen dem kulturellen Leben der Stadt und der Politik. Dies führt zu mehr Wissensaustausch und Verständnis für die jeweiligen Positionen.
  • Ein vielfältig zusammengesetzter Kulturbeirat erleichtert die Konsensfindung bei kontroversen Fragen. Positionen können besser miteinander vermittelt werden.
  • Durch die Beteiligung von Akteuren aus der Bevölkerung können Entscheidungen auf Basis einer größeren Transparenz getroffen werden. Die Akzeptanz von politischen Entscheidungen wird deutlich erhöht.

Für all dies gibt es gute Erfahrungen und Praxisbeispiele aus anderen Städten!

Wann und wie oft trifft sich der Kulturbeirat?

Kulturbeirat trifft sich viermal im Jahr.

Nach welchen Regeln und Strukturen arbeitet der Kulturbeirat?

Hierzu hat die Arbeitsgruppe Bildung, Kultur und Freizeit von SuRo2030 einen detaillierten Satzungsentwurf erarbeitet.

Fazit

Der Kulturbeirat

  • kostet keinen Cent
  • stärkt das Ehrenamt
  • stärkt Mitwirkung der Einwohner
  • und ist ein wichtiger Pfeiler einer erfolgreichen Stadtentwicklung.

Den gesamten Antrag als PDF herunterladen.

Der Antrag wurde zunächst an den Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport verwiesen und in der Stadtratssitzung vom 26.5.2020 abgelehnt (21:4 Stimmen). Angenommen wurde stattdessen ein von der Stadtverwaltung erarbeiteter, abgewandelter Beschlussvorschlag, mit dem die Kulturförderung in die Hand des Ausschusses gelegt wird. Dafür werden Fördermittel von vorerst 30.000 Euro pro Jahr in den städtischen Haushalt eingestellt.

Meldungen aus den Medien

Die Sulzbach-Rosenberger Zeitung (SRZ) berichtet am 27.11.2019 über die Planungen zur Gründung eines Kulturbeirates: Kulturbeirat bald etablieren

Am 7. März berichtet die SRZ über unsere Informationsveranstaltung zum Kulturbeirat mit Korbinian Grabmeier (Kulturbeirat Augsburg): Kultur stärkt Identifikation mit Stadt